Die Schufa heißt wörtlich übersetzt „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“.

Sie sammelt Daten von Bürgern über die Zahlungsmoral. Sie speichert das Erhalten eines Handy-Vertrages genauso wie die Nichteinhaltung von Ratenzahlungen, Pfändungen etc.

Die Banken oder der Einzelhandel fragen vor Vertragsabschluss zunächst die Daten bei der Schufa ab. Sollten negative Einträge vorliegen, erhält der Betroffene keinen Kredit oder kann einen Kauf nicht auf Raten tätigen.

Jeder Bürger hat das Recht, sich über seine Einträge bei der Schufa zu informieren. Das ist ratsam, denn es hat in der Vergangenheit schon öfters Falscheinträge aufgrund von fehlerhaften Datenübermittlungen gegeben.

Baufinanzierung ohne Schufa

Menschen, die Probleme mit Negativmerkmalen in der Schufa haben, haben auch sehr große Probleme einen Kredit, geschweige denn ein Baudarlehen zu bekommen. Negativmerkmale deuten darauf hin, dass der potentielle Kreditnehmer früher schon einmal aus welchen Gründen auch immer seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist. Jeder Bürger hat das Recht zu erfahren, welche Daten über ihn bei der Schufa gespeichert sind. Er kann sie kostenlos direkt bei einer Schufaniederlassung einsehen, sich für 7 Euro eine Auskunft schicken lassen oder für 7 Euro pro Quartal online Einsicht in seine Schufaauskunft nehmen. Da es manchmal zu unberechtigten Einträgen kommt, sollte man sich ohnehin in regelmäßigen Abständen über seine gespeicherten Daten informieren. Viele Menschen erfahren erst dann von einem Negativmerkmal, wenn sie beabsichtigen einen Kredit aufzunehmen. Wenn es sich hier auch noch um eine beabsichtigte Baufinanzierung handelt, hat man schlechte Karten. Erfolgte ein Eintrag zu Unrecht, dauert es einige Zeit, bis das geklärt ist. Solange bleiben die Daten gesperrt, d.h. Schufapartner können sie nicht einsehen.

Ein großes Hindernis stellt die Speicherdauer von Negativdaten dar. Ein erledigter Negativeintrag wird erst nach 3 vollen Kalenderjahren gelöscht. Von der Schufa bekommt man die Auskunft, dass es sich hier um ein neutrales Merkmal handelt – für Banken hat er nach wie vor negativen Charakter. Wer eine negative Schufa hat, bekommt meist keinen Kredit mehr. Aber es gibt Banken, die die Schufa nicht ganz so eng sehen. Wenn man ein ausreichendes Gehalt nachweisen kann und vielleicht auch noch eine langbesparte Lebensversicherung als Sicherheit vorweisen kann, wird trotz Negativauskunft eine Baufinanzierung bekommen können. Am Besten ist es, man spricht erst einmal mit seiner Hausbank. Diese kennt einen wahrscheinlich schon seit Jahren und kann das Risiko besser einschätzen, als eine andere Bank. Einige Banken lassen auch mit sich verhandeln, wenn man eine bestimmte Menge an Eigenkapital, welches eigentlich bei einer Baufinanzierung ohnehin vorhanden sein sollte, mit in die Finanzierung einfließen lassen kann. Manche ausländische Banken bieten zwischenzeitlich auch Baudarlehen für Deutsche an. Der Vorteil ist, dass diese Banken keine deutsche Schufaabfrage machen. Wenn man es bei der heimischen Bank dennoch geschafft hat, eine Darlehenszusage zu bekommen, muss aber damit rechnen, dass er einen höheren Zinssatz bezahlen muss. Ein Darlehen ohne Einwilligung in die Schufaklausel ist in Deutschland Utopie.